Die fünf Stress-Persönlichkeiten

Eine Typisierung hilft oft zur Orientierung

Manchmal reichen reine Verhaltensänderungen nicht aus, um sich selbst regulieren zu können. Und manchmal ist es auch hilfreich, bei verschiedenen Verhaltens-Stereotypen ein bisschen tiefer zu forschen und sich die Ursachen anzuschauen. Natürlich entstehen Stress-Symptome vor allem im Nervensystem und von dort aus beeinflussen sie unser gesamtes System. Dennoch ist es nach meiner Erfahrung hilfreich, wenn der Verstand begreift, woher diese unwillkürlichen Reaktionen kommen.

Diese Erklärungen wurden zu einem psychologischen Modell zusammengefasst. Es geht also nicht darum, Sie in eine weitere Lebensschublade zu stecken, sondern Ihnen stark vereinfacht Einblick zu geben, wie es dazu kam, dass Ihre Art der Selbstregulation heute so funktioniert, wie sie es eben tut. Mit all den Vor- und Nachteilen, die Sie im täglichen Leben dadurch erfahren.

Das NARM-Modell als Basis unserer Stress-Persönlichkeiten

Basierend auf dem NARM-Modell von Dr. Laurence Heller habe ich die darin identifizierten Typen in unsere 5 Stress-Persönlichkeiten weiterentwickelt:

  • Stress-Typ I – beschreibt die derzeitige Fähigkeit, mit sich, seinem Körper und seinen Emotionen in Verbindung zu sein und die Kapazität, zu anderen stabile Verbindungen aufzubauen. Bei diesem Stress-Typ geht es vor allem um die Themen rund um Sehnsucht nach Kontakt und die Angst davor.
  • Stress-Typ II – beschreibt die derzeitige Fähigkeit, mit sich und seinen Bedürfnissen und Emotionen in Einklang zu kommen. Die Kapazität den eigenen Bedürfniszustand zu bemerken, ihn selbst oder mit Unterstützung anderer zu regulieren, sowie physische und emotionale Nahrung anzunehmen. Bei diesem Stress-Typ geht es vor allem um den Konflikt zwischen persönliche Bedürfnisse zu haben und die Ablehnung dieser persönlichen Bedürfnisse.
  • Stress-Typ III – beschreibt die derzeitige Fähigkeit, vertrauensvolle Verbindungen mit anderen aufzubauen und um die eigene Unabhängigkeit. Bei diesem Stress-Typ existiert große Angst vor Vertrauen und Abhängigkeit.
  • Stress-Typ IV – beschreibt die derzeitige Fähigkeit, wirkungsvolle Grenzen zu setzen, Nein zu sagen und die Kapazität, das zu äußern, was man sagen möchte und einem wichtig ist, ohne sich schuldig oder ängstlich dabei zu fühlen.
  • Stress-Typ V – beschreibt die derzeitige Fähigkeit, mit offenem Herzen zu leben und die Kapazität liebevolle Beziehungen und Partnerschaft zu erleben. Bei diesem Stress-Typ geht es darum, geliebt zu werden und zu lieben und die damit verbundene Angst vor Verwundbarkeit.

Erkennen Sie Ihre Anteile an den fünf Stress-Persönlichkeiten

Anhand der Stress-Persönlichkeiten, deren Entwicklungsgeschichte und dem Transfer auf Ihre persönliche Geschichte, erlangen Sie wertvolle Hinweise für Lösungsschritte Ihrer persönlichen Stressbiografie.

Ich gehe mit Ihnen nur so weit in Ihrem Leben zurück, wie es für den Erklärungs-Prozess notwendig ist, damit Sie das, was heute mit Ihnen passiert, besser verstehen und dadurch in die Lage versetzt werden, neue Wege im Umgang mit Stress zu entwickeln.

Weitere Informationen dazu im Somatischen Coaching oder erweiterte Informationen in meinem Buch “Die 5 Stress-Persönlichkeiten“.

Fragen? Ich freue mich auf Ihre Nachricht.

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