Man schreibt gerade Frauen im beruflichen Kontext mehr soziale Kompetenz und Empathie zu als den Männern in vergleichbaren Positionen. Das ist schön und schmeichelhaft für die Frauen, gleichzeitig beschämend für die Männer, dass diese Fähigkeiten bei ihnen unterentwickelt sind oder nicht die notwendige Priorität haben. Und dennoch reichen soziale Kompetenz und Empathiefähigkeit oftmals für die Frauen nicht aus, ihre eigenen Interessen nachhaltig zu vertreten. Weil das nur die eine Seite der möglichen Handlungsbandbreite ist.
Ein Spannungsbogen hat immer zwei Anknüpfpunkte
Soziale Kompetenz und Empathie sind die netten Anknüpfpunkte. Sozial hoch angesehen. Auf der anderen Seite stehen Durchsetzungsfähigkeit, Ellbogenmentalität als Beispiel. Weniger schmeichelhafte Begriffe für die, die die andere Seite gerne hervorheben. Aber auch diese gehören in ein gesundes Toolset. Neben Kommunikationskompetenz, strategische und analytische Fähgikeiten und Begeisterungsfähigkeit. Und der Spannungsbogen lebt von beiden Seiten. Das vergessen viele. Wo Licht da auch Schatten. Um etwas Lautes beurteilen zu können, muss man auch das Leise kennen.
Dahinter steckt oftmals die Angst, dass wenn frau sich auf die eine Seite schlägt, sie nie mehr auf die andere kommt. Gilt übrigens auch für Männer. Und damit beschneiden wir uns unserer vollen Handlungsbandbreite, die natürlicherweise das gesamte Repertoire beinhaltet. Ich weiss nicht, auf welcher Seite des aufgezeigten Spannungsbogens Sie gerade mehr beheimatet sind – ich bin mir aber sicher, dass es Ihnen wesentlich besser bekommt, wenn Sie beide Seiten des Bogens in Händen halten ….
Und nicht schämen, wenn’s im Bauch mal gluckst – auch das ist ein Zeichen dafür, dass sich da was entspannt und löst. 🙂
Ich mag glucksen….
jau. Der Körper lügt nicht! Die Körpersprache (Hände, Gestik, Mimik) unterstreichen oder widersprechen dem Gesagten. Und, was mir an Deinem letzten Aufsatz auch gefallen hat, es ist eine Stimme der Seele, die so Gefühle physisch wirken läßt…
Gruß
Thomas