Schlechte Lebenssituationen gibt es immer wieder. Das ist schon fast so normal, wie die vier Jahreszeiten, die wir regelmäßig durchlaufen. Das wäre schon einmal der erste Merksatz, der gleichzeitig entlasten kann. Die viel spannendere Frage allerdings ist, wie ich mit solchen Situationen umgehe. Stecke ich den Kopf in den Sand? Oder fange ich an zu wüten? Versuche ich dasselbe noch einmal, immer wieder? Oder habe ich mir es angewöhnt, erst einmal stehen zu bleiben, um mir folgende Fragen zu stellen:
- Könnte meine derzeitige Lebenssituation so etwas wie ein Weckruf für mich sein? Ein Zeichen, dass es so nicht weitergeht?
- Kann es sein, dass ich mehr Ressourcen und Fähigkeiten benötige, um mit solchen Situationen umzugehen?
- Zu was kann ich eine solche widrige Situation nutzen, um vielleicht trotzdem weiter zu kommen?
- Für was könnte diese Situation gerade jetzt nützlich sein?
Widrige Lebenssituationen – wie gehe ich damit um?
Sie merken – alle Fragen zielen auf Ihre erwachsene Handlungskompetenz und persönliche Macht ab. Sie haben es nämlich in der Hand, etwas zu verändern. Manchmal in großen und manchmal nur in kleinen Schritten. Wichtig für mich ist, dass Sie es in der Hand haben. Für mich in meiner Arbeit bedeutet Widerstand (widrige Lebenssituation) meistens, dass jemand zu schnell und mit zu großen Schritten unterwegs ist. Dass irgendetwas übersehen wurde. Oder dass mit der Methode “Brechstange” etwas erzwungen werden will, was derzeit noch nicht geht. Und anstatt immer weiter zu kämpfen, wäre es gut, einfach stehen zu bleiben und sich die o.g. vier Fragen zu stellen. Und Schlüsse aus den eigenen Antworten zu ziehen. Um dann den nächsten Schritt zu entscheiden. Genauso, wie ein Krieger erst überlegt, bevor er handelt oder nicht. Und nicht einfach weitermacht.
An dieser Stelle empfehle ich meinen Kunden gerne als Anregung das schmale Bändchen “Die Kunst des Krieges” von Sun Tzu. Leicht zu lesen, mit vielen Anregungen, wie ich vom Kämpfer zum Krieger werden kann.
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