Warum es den meisten anderen Menschen nicht besser geht …

Warum es den meisten anderen Menschen auch nicht besser geht als Ihnen selbst liegt daran, dass Menschen an sich meistens bemüht sind, sich in Gegenwart anderer betont positiv und gut gelaunt zu zeigen. Dadurch geraten wir dann leicht in die Versuchung, das potentielle Leid der anderen herunterzuspielen und von der gezeigten positiven Gemütslage darauf zu schließen, dass es ausschließlich mir selbst nicht so gut geht. Und ins Grübeln zu verfallen, warum das so ist – mit dem eigenen Leid und dem “besser gehen” der anderen Menschen. Und viel Grübeln schützt dann auch vor Handeln.

Coaching hat eine aufklärende Seite

Coaching kann hier in erster Linie auch eine Hilfestellung sein, das eigene Weltbild wieder etwas gerade zu rücken. Indem es Normalität herstellt in ihrer gesamten Bandbreite: Dass es den anderen Menschen durchschnittlich auch nicht besser geht, dass es normal ist Gefühle in Anwesenheit fremder Menschen eher zu unterdrücken, keine Schwäche zu zeigen. Und dass es im stillen Kämmerlein meistens ganz anders aussieht. Und dass es von dieser Basis ausgehend, dann schon nicht mehr so schlimm ist, selbst mal nicht so gut beieinander zu sein. Und dass das dann auch kein Grund für eine wiederkehrende Grübelei ist, sondern eben Normalität. Manchmal geht es einem gut, manchmal nicht so – das Leben existiert oft zwischen zwei Polen und einer Menge “Grauzone” dazwischen. Normal eben….

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5 Kommentare

  1. P. Bußmann
    4. Januar 2012 at 21:53

    Hallo Herr Hepp,
    ich verstehe gerade eine Formulierung nicht: Je mehr sie versucht, näher an ihn ran zu kommen, desto mehr verschmilzt er mit der weißen Mann: Eine neue, gemeinsame Lebensaufgabe ist geboren.
    Was genau meinen Sie?

    Danke, Petra Bußmann

    • Volker Hepp
      5. Januar 2012 at 9:19

      Hallo Frau Bußmann, danke für den Hinweis – schnöder Tippfuhler, muss heißen “desto mehr verschmilzt er mit der weißen Wand”…. LG V.Hepp

  2. P. Bußmann
    5. Januar 2012 at 20:37

    Danke Herr Hepp.
    Erlauben Sie mir bitte noch eine Nachfrage: wenn die Frau nachhakt, und der Mann mit ‘der Wand verschmilzt’, würde ich es so verstehen, dass er nicht greifbar wird und sich noch mehr zurückzieht. Die Lebensaufgabe würde dann darin bestehen, dass beide miteinander reden…? Sie muss ihm mehr Freiraum geben, und er verstehen, dass er sich öffnen muss, da es eine alte Strategie ist…? Und wenn mal wirklich ein Thema zur Klärung ansteht, benötigen beide sowas wie ein verinbartes Signal, damit sie sich an den ‘runden Tisch setzen’ und die Themen klären?
    Und wenn man zu zweit nicht weiter kommt, dann sich einen externen Profil als Ursachenforscher dazu holen?
    LG, P. Bußmann

    • Volker Hepp
      5. Januar 2012 at 20:43

      Gerne Frau Bußmann 🙂

      Meistens läuft so etwas unterschwellig und unbewusst ab und ist eine eingefahrene (Über-)Lebensstrategie. Sein Lebens-Thema ist das, dass er sagen, kommunizieren und Nein sagen kann, ohne dass es in der Beziehung Sanktionen gibt wie damals, als er sich das Verhalten aneignen musste. Nach meinem Erfahrungswert kommen Männer hier alleine schwerlich weiter, weil es mehrere unterschwellige Verknüpfungen gibt. Die Nachhakenden waren ja auch “damals” meistens die Frauen…. LG V.Hepp

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