Das Übel mit dem Kontakt

Menschen sind zum einen sinnsuchende Wesen und auf der anderen Seite extrem auf Kontakt angewiesen. Und dennoch gehört gerade der Kontakt zu einer der schwierigsten Übungen im täglichen Miteinander. Wann halte ich Kontakt, wann breche ich ihn ab, wann nehme ich ihn wieder auf, sind so Themen, die mir in den Coachings immer wieder begegnen. Und den Coachees sehr große Schwieirgkeiten bereiten, weil Kontaktaufnahme und -abbruch meistens unbewußt geschehen. Unmerklich.

Dahinter stecken frühe Muster, in denen Kinder gerne Kontakt bekommen hätten, ihn auch gebraucht haben – und er war aus irgend einem Grund nicht da. Oder zu spät da. Oder zu flüchtig. Oder wurde nicht als ernsthaft wahrgenommen. Nach vielen vergeblichen Versuchen gehen Kinder dann von alleine aus dem Kontakt, um weitere Frustrationen zu vermeiden. Und dieses Vermeideverhalten wird so verinnerlicht, dass es oft automatisch passiert. Meistens bekommen wir das dann in Beziehungen mit, vor allem dann, wenn sie vorbei sind. Aus genau diesem Grund.

Nun, es gibt dafür keinen Zauberspruch einer netten Fee, die das wieder behebt und repariert. Aber es gibt die Möglichkeit, sich selbst ein wenig zu beobachten, ohne das Beobachtete zu werten, und zu schauen, wann ich in Kontakt mit mir und meiner Umwelt bin und wann ich es nicht bin. Und mit der Zeit zu beginnen, bewußt damit zu spielen. Also bewußt in den Kontakt zu gehen und ihn bewußt wieder zu verlassen. Um so immer mehr in den Kontakt mit mir selbst zu kommen. Und durch den Kontakt auch wieder mehr Präsenz zu schaffen.

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