Loslassen oder nicht?

Zielfixierung ist eine feine Sache – manchmal ist sie aber nicht nur förderlich. Und zwar dann, wenn mich die Fixierung sehr statisch mit dem Tunnelblick auf den Autopiloten setzt und ich nichts mehr von meiner Umwelt mitbekomme. Und – das Leben ist nicht linear, das “wenn … dann”-Spiel funktioniert nur begrenzt. Und manchmal hilft bei aller Zielfixierung, sich mal eine Weile neben sich zu stellen und sich selbst zuzuschauen. Dissoziation nennt sich dann so etwas.

Ich trete bewusst einen Schritt zur Seite, nehme eine beobachtenede Position ein und schaue mir selbst zu bei meinem Treiben, meinem Leben und bei meiner Zielfixierung. Das ist vor allem dann eine gute Möglichkeit, wenn die Dinge nicht so laufen, wie gewünscht. Wenn keine Lockerheit mehr drin ist im Alltag oder auch im Ziel, wenn nur noch “Ich muss durchhalten” im eigenen Kopf herumschwirrt. Genau dann – wenn es nur noch anstrengend ist – lohnt sich dieser Seitenschritt.

Und manchmal hilft in solchen “stuck states” auch Bewegung im engeren Sinne: Laufen, Joggen oder in meinem Fall mit dem Mountainbike raus. In Bewegung kommen, das Thema mental mitnehmen, ihm zuschauen und auch zuschauen, was die Bewegung mit dem Thema und/oder Ziel macht. Und im ankommen wundern, dass neue Lösungen aufgekommen sind.

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1 Kommentar

  1. 29. April 2009 at 10:11

    Da hast du recht, schon bei den Kelten war dieser “Bewegungsprozess” bekannt und hieß “auf die Quest gehen”.

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