Angst

Die Angst hat die Menschen schon immer beschäftigt, mittlerweile scheint sie aber ein dominanter Faktor unserer Gesellschaft zu werden. Auch im Kollegnkreis nehmen die Kunden zu, die wegen einer Angst-Problematik kommen. Die Gründe sind vielfältig: Angst vor Jobverlust, vor dem Verlassenwerden, vor der Einsamkeit, vor Bloßstellung und Blamage usw. Angst gab es seit Menschengedenken schon immer und Angst ist in gewissen Dingen heilsam, weil sie uns an unsere Grenzen erinnert und uns vor Schlimmen bewahrt. Und manchmal müssen wir die Angst überwinden, damit es weitergeht. Über die Grenzen steigen – mit allem, was dazu gehört – um auf einer anderen Seite anzukommen.

Was tun, wenn die Angst aber zunimmt und auch nicht eindeutig lokalisierbar ist?  Probate und oft gesellschaftlich anerkannte Mittel z.B. sind Aktionismus, Hyperaktivität und Machtstreben, die allesamt über die Angst hinwegtäuschen und durch ihre Geschwindigkeit die Angst nicht mehr spüren lassen. Weitere Bewältigungsmechanismen können Suchtverhalten,Gewohnheiten & Zwänge sein, um durch “rituelle” Handlungen Angst zu vermeiden. Motto: “Wenn ich X mache, dann passiert Y nicht”. Auch psychosomatische Krankheiten ‘lenken’ gerne von der Angst ab.

Richtig wirksam sind diese Bewältigungsmechanismen nicht – sie verlangen meistens einen immer stärker werdenden Reiz. Je nachdem, welche Ausmaße die Angst schon angenommen hat, empfehle ich auf jeden Fall den Besuch beim Arzt und/oder Therapeuten. Coaching alleine kann hier nicht helfen. Oft aber lohnt es sich, hier bewusst langsamer zu werden – also die bisherige Bewältigungsstrategie zu verlassen – um durch die Verlangsamung überhaupt die Zeit zu haben, zu schauen und zu spüren, was dann hinter der Angst erscheint. Um dann mit diesen eventuell neuen Informationen einen neuen Lösungsweg zu finden. Angstfreies Leben ist möglich!

1

1 Kommentar

  1. Patty
    6. Juli 2010 at 6:18

    Super Beitrag! Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Verlangsamung dazu führt viel achtsamer mit sich und seiner Umwelt zu werden. Als ehemals”ängstliches Häschen” habe ich durch Meditation und Yoga(u.a) gelernt langsamer und bewußter zu leben. Das schafft neue Lebensqualität!

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind markiert *
Sie können diese HTML-Tags und Attribute <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong> nützen.
Suche