Entscheidungshilfe

Das hat mir gefallen, was die Kollegen Christiane Schleidt und Roland Zag geschrieben haben über Entscheidungen und sich entscheiden. Deshalb heisst ihre Unternehmung auch Entscheidungsmanagement. Und ja, es sind ein paar Regeln zum Nachdenken. Zum Nachdenken für diejenigen, die sich schwertun mit dem entscheiden. Auch wenn sie sich im schwertun schon entschieden haben, sich gerade nicht zu entscheiden oder sich nur schwer zu entscheiden.

Dazu haben die beiden 4 Regeln aufgestellt:

  1. Regel Nummer 1: Es gibt keine richtigen Entscheidungen, nur gute. Jede Entscheidung ist ein uneingelöster Scheck auf die Zukunft.
  2. Regel Nummer 2: Man kann sich nicht nicht entscheiden. Hinter jeder scheinbaren Entscheidungslosigkeit steckt also in Wahrheit ein permanenter Entschluss; die scheinbare Nicht-Entscheidung ist in Wahrheit nur der Entschluss, es vorerst beim Status Quo zu belassen.
  3. Regel Nummer 3: Jede Entscheidung hat ihren Preis. Im Wort „entscheiden“ steckt schon verborgen der geheime Haken – denn wo von scheiden die Rede ist, da muss auch Abschied genommen werden. Wer also vorwärts kommen will, muss lernen, sich zu trennen. Umso wichtiger ist es, anzuerkennen, dass der Preis, den eine Entscheidung kostet, den Wert der gewählten Alternative in der Regel erhöht.
  4. Regel Nummer 4: Wer sich entscheiden kann, ist besser dran. Ziel jeder Lebensführung sollte es sein, sich in Situationen zu bringen, in denen man wählen kann.

Entscheiden kann hier auch bedeuten, die “Wahl” zu haben. Und “Wahl” zu haben bedeutet, ein Ende der eigenen Hilflosigkeit. Und “Wahl” zu haben bedeutet auch, in seine maximale Kraft zu kommen und den Zustand der Kraftlosigkeit zu verlassen. Ihnen kraftvolle Zeiten!

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4 Kommentare

  1. 18. Februar 2009 at 21:59

    Ich möchte gerne zu diesem Thema J. Wolfgang v. Goethe zitieren:

    “Bis man wirklich Verantwortung übernimmt, gibt es Zweifel, die Möglichkeit sich
    zurückzuziehen, und immer Ineffizienz.
    Was alle Handlungen von Initiative oder Schöpfung angeht, so gibt es eine elementare
    Wahrheit, deren Nichtbeachtung zahllose Ideen und hervorragende Pläne umbringt:
    Dass in dem Moment, in dem man sich definitiv verpflichtet, sich die Vorsehung
    ebenfalls bewegt.
    Alle möglichen Dinge, die sonst nie passiert wären, passieren, um einem zu helfen.
    Ein ganzer Strom von Ereignissen, folgt aufgrund der Entscheidung und bringt zu eigenen
    Gunsten alle Arten von Vorfällen und Bewegungen und materieller Unterstützung, von denen
    kein Mensch geglaubt hätte, dass sie auf diesem Wege kommen würden.
    Was immer du meinst und glaubst tun zu können, beginne es!
    Handeln enthält Magie, Anmut und Kraft”.

    Mich fasziniert immer wieder, dass sich nach Entscheidungen, tatsächlich die VORSEHUNG BEWEGT – so als würde von uns “nur” die Entscheidung gefordert – wir aber nicht wirklich Einfluss auf die Dinge haben.
    Leider macht aber diese Erkenntnis Entscheidungen nicht leichter.

    Herzliche Grüsse – WALTER F.-G.

  2. Volker Hepp
    18. Februar 2009 at 22:45

    Und vielleicht kommt es wirklich nur auf das Entscheiden an sich an, auf nichts anderes. Bewusstes entscheiden bedeutet ja auch, die Wahl zu haben und die Wahl auszuüben. Und wählen heisst aktiv am Leben teilnehmen. Und – Leben ist nicht linear und nicht alles, was wir entscheiden beeinflusst irgendetwas, vielleicht nur uns selbst. LG Volker

  3. 19. Februar 2009 at 7:59

    Toller Beitrag, ich möchte aber noch ein weiteres Modell hinzufügen. Dieses Modell (das aber weniger vom Denken als vom Herzen oder Bauchgefühl ausgeht) besagt, dass es keine falschen Entscheidung gibt – zumindest an dem Punkt, an dem man die Entscheidung zu fällen hat. Erst im NACHHINEIN kann bewertet werden, ob die Entscheidung richtig oder falsch war. Wie oft haben wir alle nicht schon mit diversen Listen versucht, Entscheidungen herbeizuführen. 3 Punkte für diesen Parameter, 2 Punkte dafür etc…
    Am Ende haben wir zwar ein Ergebnis – aber passt es auch zu unserem Bauchgefühl?

    Das Modell, das ich hier schildere, geht davon aus, dass jede getroffene Entscheidung immer die richtige ist. Unter einer maßgeblichen Voraussetzung: Ich gehe mit meiner gesamten Energie, mit meiner gesamten Überzeugung und dem absolut positiven Bauchgefühl an die Sache heran und wähle A statt B. Mit der unglaublichen Energie, die ich in die Erreichung von A setze werde ich dieses Ziel auch erreichen…..

  4. Volker Hepp
    19. Februar 2009 at 11:19

    Natürlich gehört die Entscheidung und der Wille zur Entscheidung dazu, mit vollem Herzen & Mut, den jede Entscheidung braucht. Ohne dies funktioniert gar nichts. Die spannende Frage ist, ob man diese Kraft aufwenden kann und hat…

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