Krisen sind eine Chance zu wachsen

Krisen sind eine Chance zu wachsen

Jedes Wachstum hat als Auslöser eine Krise oder mehrere Krisen. Also eine Lebens-Situation, in der das gewohnte Er-Leben nicht mehr weitergeht. Da ist auf einmal eine Wand, an der man sich eine blutige Nase geholt hat. Oder – es ändert sich etwas fundamental. Ein Freund von mir ist vor 4 Wochen plötzlich gestorben. Mitte 50, nach kurzer Krankheit. Hinterlässt eine Frau, die von einem Tag auf den anderen ihr Leben neu sortieren und organisieren muss. Das ist eine fundamentale Krise, vielleicht die fundamentalste, wenn ein geliebter Mensch so plötzlich stirbt. Und trotzdem geht das Leben weiter. Das eigene Leben, auf jeden Fall mit Veränderungen, die so bisher nicht möglich waren. Es geht um eine Anpassung des eigenen Lebensrhythmus, vielleicht der eigenen Ziele und vielleicht auch mit einer Veränderung dessen, was bisher meinem Leben Sinn gegeben hat.

Krisen als Wachstumschance begreifen

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten. Ich male bewusst schwarz und weiß. Auf der einen Seite kann ich in einen Klagemodus verfallen, mich über die Ungerechtigkeit der Welt in Selbstmitleid wälzen. In Trauer versinken und darauf beharren, dass es genau so weitergehen muss, wie vor dem Krisenpunkt. Auf der anderen Seite kann ich diesen “tipping point” auch als Wachstumschance sehen. Als Punkt der Umsortierung und -orientierung. So wie es war, geht es nicht mehr. Wie soll es denn jetzt weitergehen? Was möchte ich bewahren, was verändern? Was oder wen brauche ich für diese Veränderung? Schaffe ich es alleine oder lasse ich mich begleiten?

Eine Art “Boxenstopp”, wie ich es nenne. Wir haben es uns angewöhnt, unsere Autos regelmäßiger in die Wartung zu schicken, als uns selbst. Wartung kann dieses stehenbleiben und nachdenken sein. Aber auch die jährliche medizinische Vorsorge. Oder ein “Jahresgespräch” mit einem guten Freund und/oder einem Therapeuten. Damit ich für mich immer wieder Orientierung und festen Boden unter den Füßen bekomme. Und dann meinen Weg weiter gehe. Vielleicht in eine andere Richtung, aber mit festen und stabilen Schritten.

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