Trauma

Trauma, Traumaarbeit und Traumatherapie scheinen meine persönlichen “In-Wörter” für 2009 zu werden, inflationäre Verwendung, vor allem unter Kollegen. Trauma selbst ist gleichzeitig ein Label, das dem Menschen aufgeklebt wird – manchmal aber auch für denjenigen, der sich nicht gut fühlt, eine Erleichterung, weil etwas benannt wurde. Mir persönlich gefallen Mikroverletzungen lieber, d.h. die vielen kleinen psychischen oder physischen Verletzungen, die im Laufe eines Lebens entstehen, meistens in der Kindheit und die sehr sehr oft mit der Bemerkung “Stell Dich nicht so an” oder “Das macht doch nichts” oder “Das kann doch nicht wehtun” abgetan werden.

Vor allem in der Kindheit weil sich Kinder meistens hier noch nicht zur Wehr setzen können und “dürfen”, weil man sich gegen seine Bezugspersonen nicht wehrt oder wehren kann. Und viele Phänomene, die wir heute im erwachsenen Alter so an uns beobachten, manchmal staunend und manchmal sind sie schon so zur Gewohnheit geworden, dass sie gar nicht mehr auffallen, rühren genau aus dieser Zeit her und schlummern – unbewusst.

Zeit also, sich selbst ein bißchen neu zu entdecken und vielleicht bei den Dingen zu beginnen, die mich heute stören und diese zurückverfolgen bis dahin, wo sie entstanden sind. Mit oder ohne Begleitung. Eine Kollegin von mir beschreibt Trauma wie folgt:” Jedes Ereignis, das unser Gefühl der Sicherheit durchbricht, kann die Art und Weise, wie wir mit uns selbst und unserer Umwelt umgehen, stark beeinträchtigen …. Aber auch so genannte normale Ereignisse wie kleinere Operationen oder Krankenhausaufenthalte können traumatisierend wirken”.

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