Entschleunigung

Kurz vor Weihnachten erreichte mich noch ein Newsletter zum Thema „Burnout“ aus Österreich. Ein gutes Thema und immer noch aktuell oder jetzt wieder aktuell werdend, wo das neue Jahr schon begonnen hat und die Arbeit meistens schon wieder drängt und ihr Recht fordert. „Burnout“ bedeutet ja, dass ich mir über eine längere Zeit zu viel und meistens zu schnell etwas zugemutet habe, ohne auf die natürliche Schwingung von Anspannung und Entspannung zu achten. Burnout kann dann entstehen, wenn das eigene Nervensystem andauernd aktiviert ist und nicht mehr zur Ruhe kommt oder kommen darf, weil es irgend etwas in einem selbst gibt, das diese dauernde Leistungsbereitschaft fordert.

In einem selbst? Genau, in einem selbst. Es mag zwar die Umwelt sein, die Aufgaben an einen heranträgt, doch hier gehören sicherlich immer zwei Menschen dazu – jemand der fordert und jemand der erfüllt. Und vielleicht – das erlebe ich in den Coachings oft – war die Stimme von außen schon sehr sehr früh im Leben aktiv, nach dem Motto „Wenn Du das und jenes machst, dann liebe ich Dich“ und wir haben so gut gelernt, dass es heute gar keine äußere Stimme mehr benötigt und wir diese längst internalisiert haben. Und auch nicht mehr hinterfragen. Und dann bedarf es vielleicht nur noch eines kleinen Wisperns und wir leisten – zu viel, zu schnell und zu heftig.

Und vielleicht wäre das ein gutes Lernprojhekt für 2010 – darauf zu achten, wann diese Stimmen kommen und aus welcher Richtung. Nicht zu bewerten, nur darauf zu achten. Und durch die Beachtung die Stimmen an Wertigkeit verlieren zu lassen und sich gleichzeitig immer mehr feste Ruhezeiten in seinen Alltag einzubauen. Das Leben findet nicht in den Urlauben und Ferien statt, sondern genau jetzt.

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