Gehorsam versus Disziplin: Nachhaltigkeit garantiert!

Manchmal tun wir uns alle mit den kleinen und großen Veränderungen schwer. Aus verschiedenen Gründen. Aber auch deshalb, weil wir gegen Widerstand laufen. Widerstand von außen, aber auch innerer Widerstand. Was ich oft entdecke, gerade beim inneren Widerstand: Der ist hausgemacht. Hausgemacht, aufgrund schlechter Erfahrungen aus unserer Vergangenheit. Instinktiv wissen wir eigentlich, dass wir uns feintunen und verändern müssen. Vom Kopf her alles klar. Aber in der Umsetzung. Manchmal bäumt sich da innerlich etwas in uns auf. Weil – so meine Hypothese – wir das, was wir kognitiv wissen, mit den Stimmen unserer Eltern verwechseln. Und keinen Bock mehr auf Gehorsam haben. Weil damals, da mussten wir gehorsam sein. Weil es immer jemand gab, der es besser wusste. Und wie mussten uns diesem jemand beugen. Keine andere Chance!

Disziplin ist das Zauberwort für erwachsene Menschen

Der Unterschied zu damals: Die Zeit ist vorbei. Wir müssen nicht mehr gehorsam sein. Aber auch nicht das Kind mit dem Badewasser ausschütten. Da, wo damals der Gehorsam stand, sollte heute die Disziplin stehen. Selbstdisziplin. Mir zu liebe. Niemandem anderen, nur mir. Ich möchte etwas und deshalb tue ich es. In kleinen, gut in den Alltag integrierbaren Schritten. Immer und immer wieder. Manchmal jeden Tag. Mal besser, mal weniger. Genauso, wie es mir gerade geht. Ein Beispiel: Ich habe viele Coachings am Abend. Klar, da haben viele Zeit und deshalb opfere ich immer wieder und gerne meine Yogastunden, die meistens auch um 18 Uhr beginnen. Endeffekt: Ich habe in 2015 mein Yoga sträflich vernachlässigt. Meine Läufermuskulatur ist verkürzt und ich war schon mal besser dran.

Und jetzt setzt die Disziplin ein: Wenn ich es abends nicht mehr schaffe, dann muss ich – ganz erwachsen – besser für mich sorgen. Indem ich, aktuell, am Morgen 15 Minuten früher aufstehe und zwischen 10 und 15 Minuten meine Asanas mache. Jeden Tag, Ausnahmen inklusive. Endeffekt: Je öfter ist das praktiziere, desto einfacher geht es. Umkehrschluss: Wenn ich neues Verhalten initiieren möchte, dann muss ich gerade am Anfang diszipliniert sein. Und mich manchmal auch dazu zwingen. Und das ist der Unterschied: Ich zwinge mich zu etwas, was mir gut tut. Ich gehorche niemandem anderen mehr, außer mir.

Und vielleicht finden Sie mit einer solchen Disziplin einen Weg für sich, kleine Verhaltensänderungen täglich für sich einzubauen. Um dann immer neue Schritte zu machen. Meine Frau und ich helfen Ihnen gerne dabei….

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1 Kommentar

  1. Gabriele Löffelmann-Manke
    1. Mai 2016 at 9:08

    Lieber Herr Hepp, Sie schildern mit dem morgendlichen Yoga etwas das ich genauso seit mehreren Monaten praktiziere und ich erlebe diese Form der Selbstdisziplin als absolut stärkend und aufbauend. Jahrelang habe ich immer gesagt “wäre super, schaffe ich aber nicht…” bis ich es nicht mehr hören konnte und einfach angefangen habe, indem ich morgens 15 Minuten früher aufstehe und den neuen Tag mit Yoga begrüße…wir essen täglich und nicht nur einmal pro Woche abends…und so braucht auch unsere Seele täglich Nahrung…
    Vielen Dank für Ihre Nachrichten, die ich gerne lese und viele Grüße aus Zorneding, Gabriele

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