Durchbeißen als Bewältigungsstrategie im eigenen Leben

Sich durchbeißen ist eine gute Eigenschaft, die uns Menschen bei der Verwirklichung unserer Vorhaben sehr weiter bringen kann: Zielstrebigkeit, Biss, Konsequenz und Durchhaltevermögen sind bei vielen „Projekten“ die Grundvoraussetzungen für ein gutes Gelingen. Das ist die eine Seite der Medaille. Viele von uns haben allerdings gelernt, dass sie nur über diese Anspannung zum Ziel kommen und geben immer mehr Gas, mehr Anspannung, mehr Tempo. Um dann irgendwann nicht mehr „nachlegen“ zu können. Oder vor lauter Anspannung kein „Gegenmittel“ mehr zu haben, das wirksam in die Entspannung führt. Ich kenne solche Fälle, die mit dem „Gegenmittel Sport“ schon beim Triathlon angekommen sind und jetzt Probleme haben, entweder die Dosis zu erhöhen oder eine andere Sportart zu finden.

Durchbeißen ist nicht immer hilfreich in unserem Leben!

Anspannung und den Drang, sich durchzubeißen, merken Sie vor allem in Ihrem Kiefergelenk. Ist es angespannt, hält es zurück oder ist es locker und beweglich. Ein guter körperlicher Indikator also, ein Wegweiser, um zu erkennen, wie es mir und meiner Anspannung gerade geht. Ist mein Kiefer angespannt, zusammengebissen oder locker. Es gibt hier auch eine wunderbare Übung dazu, die ich Ihnen gerne im Coaching zeige und die jederzeit angewendet werden kann. Und natürlich auch ein entsprechendes, entspannendes Resultat mit sich bringt. Und manchmal geht es auch darum, es gar nicht so weit kommen zu lassen, dass wir im Kiefer so angespannt sind. Sondern schon vorher etwas locker lassen.

Anspannung ist für mich auch ein probates Mittel, um nicht zu sehr mit mir selbst in Berührung zu kommen. Um mich selbst nicht mehr so zu spüren und auch nicht das „Außen“, weil ein angespannter Körper eben nicht so sensibel sein kann, um sich selbst zu spüren. Bedeutet: Immer dann, wenn Sie angespannt sind, ist das unwahrscheinlich anstrengend und Sie kriegen viel weniger von sich selbst und Ihrer Umwelt mit, als Sie das glauben.

Um der eigenen Anspannung auf die Spur zu kommen: Vielleicht schreiben Sie ja mal an einem Anspannungstagebuch – nur aufschreiben, wann sie wo angespannt sind. Nur beobachten. Nichts tun. Und aufschreiben.

Ich bin gespannt auf Ihre Ergebnisse und Erkenntnisse.

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