Mit einigen Menschen im Coaching ist es so, dass sie auf alles und jenes einen passenden Satz haben. Meistens beginnt der Satz mit “Ja, aber”. Und der Satz ist der Killer für jede Lösungsorientierung, aber weit verbreitet. Für mich als Coach spätestens dann das Zeichen,mit irgendwelchen Interventionen sofort zu stoppen und auf jede Frage sofort mit einer Gegenfrage zu antworten und auf jedes “Ja, aber” aufmerksam zu machen. Denn das Spiel in dieser Ausprägung läuft
- schon lange
- bringt keinen Zentimeter weiter
Ein Lösungsweg kann ein “Ja, aber”-Fasten sein, ein bewusstes Runterschlucken dieser schon fast automatisch kommenden Antwort. Und die Neugier darauf, was statt dessen aufkommt, wenn ich auf “Ja, aber” konsequent verzichte. Und die Neugier darauf, mich selbst zu beobachten, wann ich normalerweise (wenn nicht immer) die “Ja, aber”-Strategie bisher unbewusst einsetze und was passiert, wenn ich mir das ins Bewußtsein hole.
An sich selbst heranpirschen
Dieses ins Bewußtsein holen kommt durch Achtsamkeit. Achtsam auf sich sein, Dinge mehr bemerken und neugierig zu schauen, wann welche Reaktionen denn so in uns ablaufen. Um danach etwas besser Sortieren zu können. Und durch das Bemerken vielleicht auch ein bißchen mehr Abstand zu bekommen. Und durch den vermehrten Abstand vielleicht auch ein bißchen mehr Handlungsfreiheit wieder zu erlangen, die wir genau dann nicht haben, wenn wir in unserem Hamsterrad laufen. Also – immer wieder aussteigen. Ein erster Schritt “Ja, aber”-Fasten. Ich freue mich über Berichte aus der Fastenzeit…
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