„Du musst nur loslassen, dann geht es Dir gleich besser“ ist ein wohlmeinender Ratschlag von vielen Menschen, vor allem dann, wenn es um Trennung geht – Trennung von einem Partner, einem Unternehmen usw. Und so schnell diese Aussage über manche Lippen kommt, desto schwerer ist sie doch in der Umsetzung, vor allem deshalb, weil man erst einmal genau wissen sollte, was es denn loszulassen (akzeptieren gibt). Und der zweite Schritt ist natürlich auch das Wissen, warum es sich lohnt und der dritte Schritt das notwendige Vertrauen dafür aufzubauen. Philosophisch könnte ich auch sagen, dass man das nur loslassen kann, was man in Händen hatte. Um darauf die zweite Frage abzuschießen: Was hat man denn schon in Händen im Leben? Ist nicht alles flüchtig, uns eingeschlossen?
Gewohnheit schafft Sicherheit
Und ja, Gewohnheit – auch sogenannte schlechte Gewohnheiten – geben uns Sicherheit. Weil wir die Reiz-Reaktions-Schemata kennen. Und uns das Verhalten schon sehr oft sprichwörtlich unseren Hintern gerettet hat. Wir also Erfolg damit hatten. Und wenn wir mit etwas Erfolg haben, dann halten wir meistens daran fest. Das ist dann im Prinzip gut so, Stärken stärken. Erfolge ausbauen. Aber was ist, wenn das Verhalten nicht mehr so richtig zum heutigen Alter und der derzeitigen Lebenssituation passt? Dann wäre loslassen nicht schlecht.
Und manchmal geht das dann nur in kleinen Schritten. Und mit der Möglichkeit im Hinterkopf, dass man jederzeit wieder zurück kann. In sein gewohntes, Sicherheit gebendes, altes Verhalten. Um von diesem Standpunkt aus Neues, Unbekanntes und vielleicht derzeit noch Verunsicherndes zu versuchen. Und zwar so lange, immer ein Stückchen mehr – bis das neue Verhalten genauso viel Sicherheit gibt, wie das bisher gewohnte Verhalten. So gelingt Veränderung nachhaltig. Und auch das Loslassen – von allem möglichen….
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