Ich habe für mich Coaching als eine Art Begleitung von erwachsenen Menschen für ein paar Sitzungen bzw. Stunden definiert. Konkrete Herausforderungen, konkretes arbeiten an diesen Herausforderungen und selbständiges Weitergehen ist mir bei meinen Kunden wichtig. Oder ein kurzfristiges Überprüfen der eigenen Werte & Vorstellungen, vielleicht werden neue entwickelt und ein paar überholte Wertvorstellungen losgelassen.
Und dann gibt es Kunden, bei denen ich das Gefühl habe, dass eine solche kurz- und mittelfristige Begleitung nicht ausreicht, um die gewünschte nachhaltige – ich wiederhole nachhaltige – Änderung herbeizuführen. Dafür arbeite ich dann mit Therapeuten zusammen, die ich kenne und die ich schätze. Deren Arbeit sowieso, sonst würde ich diese nicht empfehlen.
Und manchmal beobachte ich dann das Phänomen, dass die Veränderungswünsche dann auf einmal nicht mehr mit so viel Kraft verfolgt werden, wenn die Kunden merken, dass es nass werden und dass die Berührung auch unter die Haut gehen kann. Da, wo es eventuell auch weh tun kann, weil alte Dinge zum Vorschein kommen. Alte Dinge, die wir vielleicht in unserer Jugend im Elternhaus „eingeatmet“ haben und die heute so in uns sind (Introjekte), dass wir Probleme haben, zwischen unserem ureigentlichen Verhalten und dem „eingeatmeten Verhalten“ zu unterscheiden.
Und hier würde es eigentlich anfangen spannend zu werden. Weil genau hier Veränderung, sprich Erlösung von belastendem Verhalten möglich wäre. Und manchmal wäre es nur ein kurzer Schritt von hier nach da. Den „Berg“ die andere, neue, vielleicht unbekannte Seite hinaufzulaufen, anstatt in das Altbekannte zurück zu kehren. Schade eigentlich….
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