Warum Geschwindigkeit in Veränderungsprozessen kontraproduktiv ist

Die ersten zwei Monate des neuen Jahres ist rasant vergangen. Und damit sind wir auch schon bei meinem Thema: Geschwindigkeit! Vor allem die Geschwindigkeit in den kleinen oder großen persönlichen Veränderungsprozessen. Oftmals erlebe ich, dass diese vielen meiner Kunden viel zu langsam gehen. Dass viele Menschen von sich selbst erwarten, dass die eigene Veränderung mit einem Fingerschnippen vollzogen werden kann. Und dass viele dann enttäuscht sind, wenn sich das nicht so einfach bewerkstelligen lässt. Sofern sich die Veränderung nicht nur auf der reinen Verhaltensebene vollziehen– im Sinne eines Quickfix – sondern etwas tiefer und nachhaltiger geschehen soll.

Vielleicht kurz erläutert: Diese reine Verhaltensebene hat oft etwas mit einer willentlichen und bewussten Handlung zu tun. Das kann mit einer enormen willentlichen Kraftanstrengung geändert werden. Mir geht es mit meinen Coachings mehr um die unbewussten Verhaltensweisen, die wesentlich tiefer verankert sind. Wenn ich diese ändere, dann strengt mich meine Veränderung und mein Verhalten nicht mehr an, weil es dann automatisch läuft.

Veränderung findet nur dann statt, wenn alle Teile Ihres Systems mit einbezogen werden

Und diese Veränderung auf einer tieferen Ebene braucht Zeit. Und manchmal ist erhöhte Geschwindigkeit dabei kontraproduktiv. Weil wir uns – je schneller wir unterwegs sind –genau in jenen unbewussten Lebens-Mustern befinden, die uns ein bewusstes Steuern unserer Handlungen unmöglich machen.

Und die Bewusstheit des eigenen Handelns ist der erste Schritt zu einer möglichen tiefgreifenden Veränderung nach dem Motto: Altes Verhalten erkennen, altes Verhalten durch neue Impulse modifizieren und mit neuem Verhalten weiterleben. Also, so meine Hypothese: Weniger Tempo kann sehr hilfreich sein, wenn es um persönliche Veränderung geht. Und dieses langsamere Tempo geht dann sehr oft mit kleinen Schritten einher, damit wir mit allen Zellen unseres Körpers und unseres Gehirns diese Veränderung auch wahrnehmen können. Manchmal reicht es aus, ab und an mal im Laufe eines Tages stehen zu bleiben und sich selbst zu sortieren: Folge ich meinem Muster (Automatikmodus), will ich das oder will ich etwas anderes.

So lernt Ihr System nach und nach neue Verhaltensweisen. Langsam, aber nachhaltig und wirksam. Ich nenne das Somatic-Coaching.

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