Wortwahl

Sehr liebevoll empfand ich letztens den Kommentar eines sehr langjährigen Freundes von mir, dem ich erzählte, dass ich ab und an etwas länger brauche bzw. langsamer bin, Situationen und Begegnungen zu verarbeiten oder komplett erfassen. Und mein interner Kritiker dann Hochsaison hat. Er meinte darauf, dass er das Wort “langsam” gegen “bedächtig” austauschen würde, weil es manchmal Situationen im Leben gibt, die man sich “mit Bedacht” ansehen sollte.

Das passt auch zu meiner gerade parallel ablaufenden Ausbildung zum Traumatherapeuten nach Peter Levine, bei der es in 95% aller Fälle darum geht, zuerst einmal die Geschwidigkeit aus dem System herauszunehmen: Die Geschwindigkeit des eigenen Handelns, die des eigenen inneren Kritikers, der Bewegungen – um mehr Achtsamkeit für sich selbst und daraus auch mehr Achtsamkeit für seine Umwelt zu entwickeln. Und es ist immer wieder in den Coaching-Sitzungen sehr schön zu beobachten, was passiert, wenn der Klient zusammen mit mir auf die Bremse tritt und sich Dinge dann unerwarteterweise von ganz alleine erschließen, die vorher durch Schnelligkeit nicht wahrgenommen wurden.

Und meine Erfahrung ist mittlerweile auch die, dass Schnelligkeit & Geschwindigkeit ein probates Mittel sind, um sich andere Menschen aber auch sein eigenes Menschsein vom Hals zu halten. Ich liebe “Bedächtigkeit” 🙂

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