Nicht nur seit dem Film “Ziemlich beste Freunde” ist das Thema aktuell. Freundschaften sind für das seelische Wohlbefinden genauso wichtig, wie enge partnerschaftliche Beziehungen. Was ich in manchen Beziehungen bemerke, ist die Tendenz, dass die Frauen irgendwann einmal damit beginnen, auch für ihre Partner deren soziales Umfeld zu pflegen, zu erweitern und zu organisieren. Solange die aktuelle Beziehung hält ist das ja kein Problem. Herausfordernd wird es nur dann, wenn die Beziehung zu Ende geht und damit auch automatisch das soziale Netz gekappt wird, das in einem solchen Fall an der Frau hing. Auf einmal ist “Alleine” angesagt.
Freundschaften müssen wie Beziehungen gepflegt werden
Und ich spreche hier von tieferen Freundschaften, bei denen es auch mal ans Eingemachte gehen kann und nicht nur oberflächlich auf Sportebene oder Fußballplatz miteinander umgegangen wird. Ja, Freundschaften müssen gepflegt werden und “kosten” Zeit. Gut angelegte Zeit. Und – Masse ersetzt auch keine Klasse. Ein bis zwei gute und tragfähige Freunde sind besser, als 50 lose Bekanntschaften, die – wenn es mal dick kommt – genauso schnell verschwunden sind, wie der nächste Augenblick.
Ich selbst liebe ja kleine Check-Ups, Feng Shui für Zwischendurch, ein ständiges reflektieren, was meine Freundschaften schätzens- und unterhaltenswert macht, wo der Ausgleich von Geben und Nehmen intakt ist. Wo ich gegenseitige Wertschätzung spüre. Freundschaft für mich bedeutet auch, mal sechs Wochen nichts voneinander zu hören und beim nächsten Telefonat doch wieder nahtlos und nah dort anknüpfen zu können, wo wir das letzte Mal aufgehört haben.
Und Freundschaften müssen manchmal geplant werden. Im eigenen Kalender – in meinem Leben gibt es Freundewochenenden. Da wir alle sehr eingespannt sind in unserer Umwelt, nehmen wir uns bewusst ein ganzes Wochenende pro Jahr. Oder zwei. Dann tauchen wir ab und in irgendeinem Hotel wieder auf. Und quatschen und sind präsent. Wann waren Sie das letzte Mal freundschaftlich unterwegs?
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