Veränderung ohne Herausforderung?

Kann sich denn ein Mensch verändern, ohne dass er eine Herausforderung hat und ohne dass ihn etwas erschüttert, so quasi aus sich heraus? Nach meiner Erfahrung – meistens nein. Es braucht einen Anstoß, eine gewisse Erschütterung, dass sich Menschen aus ihrer Komfortzone herausbewegen in Richtung Ver-Änderung. Weil Ver-Änderung meistens Angst macht und mit großer Unsicherheit verbunden ist. Und Unsicherheit ist ein Gefühl, das wir nicht wollen und bei dem uns die Kontrolle teilweise oder ganz fehlt. Und wir Menschen lieben Kontrolle, das unterscheidet uns von uns als Kinder.

Der Stein des Anstosses

Und jetzt gehen wir davon aus, dass irgendetwas passiert ist, das Sie aus Ihrer Komfortzone gekickt hat. Plötzlich haben Sie mindestens 2 Möglichkeiten:

  1. Sie versuchen so schnell wie möglich in Ihre Komfortzone zurückzukommen
  2. Sie nehmen die Herausforderung an und verändern sich

Wenn Sie die zweite Alternative fokussieren, dann ist es gut, immer wieder auf die eigene Kapazität für Veränderung zu achten. Wieviel Raum habe ich denn für wie große Schritte? In welche Richtung muss ich zuerst gehen? Wo genau ist es gut, zu beginnen? Die meisten Veränderungen finden nach meiner Erfahrung deshalb nicht statt, weil entweder die gewählten Schritte zu groß gewählt sind oder die Kapazität dafür derzeit noch nicht vorhanden ist. Hier kann es dann hilfreich sein, auch mit externer Unterstützung zu untersuchen, wieviel Kapazität gerade vorhanden ist und welcher Schritt damit machbar ist.

Das Ziel jedes weiteren Schrittes sollte dann sein, immer mehr Kapazität zu bekommen. Und je mehr Kapazität dann vorhanden ist, desto größer können die nachfolgenden Veränderungs-Schritte sein.

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