Oft ist es so, dass man(n) sich lieber von seinen Gefühlen abschneidet, als sich damit auseinanderzusetzen. Ist ja auch ziemlich lästig, mit Ängsten, Zweifeln und Trauer zum Beispiel täglich umgehen zu müssen. Das Problem dabei ist nur, dass es nicht nur die eine Seite gibt, sondern auch die Seite der Freude, des Spasses, des Geborgenseins. Und beide Seiten gibt es nur zusammen. Die negative Seite zu negieren bedeutet, das Kind mit dem Bade auszuschütten.
Dabei ist es auch möglich, sich dem Thema so zu nähern, dass man(n) seine Gefühle immer besser “in den Griff” bekommt, verstehen lernt, woher diese Gefühle kommen und wer sich mit welchem Gefühl vermischt denn immer wieder an das Steuer des Lebensbusses setzt. So etwas nennt man dann Gefühlsmanagement. Ein erster Schritt dazu ist es, zu akzeptieren, dass diese Gefühle da sind. Und – dass beide Seiten an Gefühlen in Ihnen Platz haben. Und dass es ganz natürlich ist, zu fühlen – der Mensch ist damit vollumfänglich ausgestattet.
Ein zweiter Schritt ist es, die Gefühle wahrzunehmen und es vielleicht zu schaffen, irgendwann zwischen den Empfindungen aus dem Körper und den damit meist einhergehenden Gefühlen zu trennen. Oftmals helfen dazu kleine Achtsamkeitsübungen in der Wahrnehmung seiner Empfindungen. Ich habe jetzt einen leichten Druck im Oberbauch. Mein Zwerchfell zittert. Ich habe eine belegte Stimme usw.
Und wenn Sie die Empfindungen Ihres Körpers besser kennen, auch wissen, welche Gefühle und warum mit diesen Empfindungen verknüpft sind – dann schaffen Sie es auch immer mehr, diese Ihre Gefühle zu lenken. Sie werden also vom “Gelenkten” zum “Lenker”. In meinen Einzelcoachings aber auch in den 6-Augen-Coachings mit Karin Intveen haben wir mit diesen Awareness-Übungen sehr sehr gute Erfahrungen gemacht – sie sind behutsam und überfordern nicht.
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