Verantwortung – mal wieder…

Verantwortung zu übernehmen ist nicht nur mein Lieblingsthema während des Coaching-Prozesses aber auch in den Systemaufstellungen. Verantwortung für das eigene Tun und Handeln und den Umgang mit sich und den anderen. Das ist sicherlich eine wichtige Fähigkeit gegen die grassierende Externalisierung – “Schuld haben nur die anderen”. Was mir dieser Tage durch den Kopf geht ist die Verantwortung für das, was ich unterlassen habe. Bisher drehen sich die Gedanken und Gespräche eher um die Verantwortungsübernahme für das eigene Tun und Handeln. Was ist aber mit den Dingen, die ich bewusst nicht getan habe?

Wie steht es mit den kleinen und manchmal größeren Nachlässigkeiten im eigenen Handeln? Übernehmen Sie für diese auch die volle Verantwortung? Oder nur für das, was Sie tatsächlich getan haben? Was zum Beispiel haben Sie diesen Monat nicht getan bzw. unterlassen? Und wie sieht es dabei mit Ihrer Verantwortung aus?

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4 Kommentare

  1. 24. Juni 2009 at 21:11

    In dem Wort VerANTWORTung steckt offensichtlich das Wort Antwort drin. Ich denke dass Verantwortung übernehmen oder unterlassen die jeweilige Reaktion auf eine Frage des Lebens, die an mich gestellt wird, ist. Bevor ich nun dem Leben antworte, Verantwortung übernehme oder auch nicht, muss ich mich entscheiden. Das fällt nicht immer leicht, vor allem weil die Probleme und Herausforderungen immer komplexer werden.
    Hinderlicher aber scheint mir zu sein, dass Menschen (vor allem Männer) sich immer mehr so verhalten und so entscheiden, dass die berufliche Karriere nicht gefährdet wird. Frauen sind sich ihrer inneren Überzeugung meist treuer.

    Herzliche Grüsse

    Walter Friedl-Grünecker

    • Volker Hepp
      25. Juni 2009 at 6:47

      Und wenn ich meine Entscheidung im beruflichen Sinne mit voller Verantwortung übernehme und zu dem Ja sage, was ich tue, stimmt es wieder – so oder so. Ich habe mich dafür entschieden. Frauen = meistens nehmen sich Frauen besser war. Verantwortung hat ja wie trefflich gesagt etwas mit Antwort zu tun. Meistens Antwort aus dem Inneren. Und Männer hören da ab und an nicht so gut auf sich….

  2. MIrjam
    18. Juli 2009 at 18:32

    Verantwortung… das ist ein grosses Wort.
    Ich bin eine Frau, 30 Jahre alt. Ich habe unzählige Male erlebt, dass Männer nach Macht streben. Aber Macht ist unweigerlich mit Verantwortung verbunden. Das eine will man(n), das andere ignoriert man(n).
    Ich als Frau bin betrübt und zunehmens frustriert darüber, dass Männer weder Verantwortung für sich selbst und ihr Leben, noch Verantwortung für die Wertevermittlung in der Gesellschaft und Umwelt, noch für eine oder mehrere Menschen – Beziehung/Familie – übernehmen wollen oder können.
    Was bleibt mir anderes übrig, als alles alleine zu machen?
    Mir geht es da wie vielen Frauen… wir werden bitterfotzig.
    Ein Mann ist erst ein Mann, wenn er Verantwortung übernimmt!
    Jede Frau will stolz sein auf ihren Mann – und jeder Mann will (mehr oder weniger) bewundert werden von seiner Frau.
    Wenn Männer endlich umsichtig, bewußt Verantwortung erkennen und sich ihr stellen – sozial, ethisch, moralisch – wäre vielen geholfen. Aber vor allem ihnen selbst. Ein Leben ohne Verantwortung gibt es nicht.

    • Volker Hepp
      18. Juli 2009 at 18:46

      richtig – ein leben ohne verantwortung ist kein leben. wobei meine beoachtung diejenige ist, dass die unterschiede zwischen den geschlechtern zu diesem thema nicht so grosse sind, es gibt überall diese externalisierung – “die gewinne gehen auf mein konto, an den verlusten haben meistens die anderen schuld”. eine steigerung der verantwortung wäre in meinen augen, das eigene tun auch mal zum ende vorauszudenken, anstatt nur die aktuelle “tat” zu sehen. das wäre dann die verantwortung für das ergebenis….

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