Was wir manchmal von Tieren lernen können

Ich bin in 2009 mit meinem Hund Ayo zwei Mal in ein Gewitter geraten. Beides Mal mit starkem Sturm, einmal mit Hagel, einmal ohne. Das Ergebnis ist, dass er sich nun bei jedem starken Wind, der um`s Haus pfeift unwohl fühlt und nervös ist. Schlafen kann er dann nur, wenn ich die Balkontüre zumache, so daß das Pfeifen des Windes nicht mehr so gut hörbar ist. Ist nicht weiters lästig, ist mir nur so die letzten Tage aufgefallen.  Und was hat das jetzt mit Menschen zu tun?

Auch wir funktionieren ähnlich nach diesem Reiz-Reaktions-Schema. Einmal erschrocken oder geängstigt und schon ist das irgendwo in uns eingebrannt. Wir haben zwar unser Hirn, das uns dann sagt “Sei nicht blöde, da ist nichts, der Sturm macht Dir nichts”, aber das Unbehagen bleibt. Je älter wir sind, wenn wir mit so etwas konfrontiert werden, desto größer die Chance, die Reaktionen durch entsprechende Maßnahmen wieder in den Normalzustand zurück zu balancieren. Das nennt sich dann Verhaltenstherapie oder bei extremeren Ereignissen Traumatherapie.

Aber es gibt auch Zeiten, in denen wir diese Vorfälle nicht mit unserem Hirn und gezieltem Erinnern lokalisieren können. Diese laufen dann meistens bis zum 18 Lebensmonat ab, wenn unser Hippocampus noch nicht ausgebildet ist. Und dann wird es schwer, einer aktuellen Reaktion ein entsprechendes Ereignis zuzuordnen, das ich eventuell aufarbeiten kann. Und vielleicht kennen Sie ja solche Symptome und Vorfälle, von denen Sie keine Ahnung haben, warum Sie heute so unangemessen darauf reagieren. Und dann beginnt eine spannende Spurensuche, zu der ich Sie gerne einlade…

0

Keine Kommentare vorhanden

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind markiert *
Sie können diese HTML-Tags und Attribute <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong> nützen.
Suche