Zu sich selbst stehen

“Sein Leben leben” heißt es so schön klassisch. Doch für viele stellt sich die Frage “Wie ist mein Leben” und wie bin ich selbst und wie gehen dann die anderen mit mir um, wenn ich ich selbst bin. Jeder Mensch ist anders als der andere Mensch, das merken wir im täglichen Umgang miteinander. Und trotzdem haben viele Menschen ihre Probleme damit, das zu leben, was in ihnen steckt, weil es ja auch von den anderen trennt. Und Kraft kostet, diese Individualität und das Anderssein durchzuhalten. Das ist der Preis dafür.

Und dennoch steckt viel Kraft drin, wenn ich ganz ich bin. Wenn ich neugierig und laut sein darf (obwohl meine Eltern das nicht so gerne haben), wenn ich Dinge ausprobieren kann (obwohl meine Mutter immer Angst um mich hatte) und und und. Auf einmal tun sich tausend verschiedene Möglichkeiten auf, die keine Anstrengung kosten, weil ich aus mir selbst Kraft schöpfe. Kraft daraus, dass meine beiden Beine fest auf dem Boden stehen und ich ganz hier sein kann – ohne mir darüber Gedanken zu machen, wie ich mein Verhalten vor meinen inneren Kritikern rechtfertige bzw. endlose Diskussionen mit ihnen führe.

Und viele dieser “inneren Kritiker” sind nichts anderes als die Stimmen unserer primären Bezugspersonen, die wir – gute & gelehrige Kinder die wir sind – irgendwann einmal komplett übernommen und verinnerlicht haben. So dass unsere Bezugspersonen irgendwann nicht mal mehr etwas sagen mussten – wir haben es von vorne herein automatisch gemacht. Unsere inneren Stimmen haben uns hier sehr gut in der Spur gehalten…..

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