Wenn man sich mit männlichen Verhaltensweisen, mit Männerbewegung und mit Männerpolitik beschäftigt, geht das sehr oft und sehr schnell in Gespräche und Diskussionen in ein allgemeines Lamentieren über die aktuellen Benachteiligungen vor allem im privaten Umfeld über. Nahtlos. Männer diskutieren gerne über Politik. Über große Themen. Genauso wie über Fussball und Autos. Und viel weniger gerne über die kleinen, persönlichen Themen wie Angst vor Job- und Gesichtsverlust, der Entfremdung von der Familie, die Angst vor dem Verlassenwerden durch die Partnerin und die vielen kleinen Demütigungen, die bisher im Leben erlebt wurden. Das, was Männer gerne tun, ist externalisieren – nach außen geht, um nicht nach innen schauen zu müssen.
Männer leben gerne im Außen
Und dennoch geht es genau hierum – es geht um das Entwickeln von persönlichen Verhaltensspielräumen, die nicht an starren Vorgaben von außen festgezurrt sind. An persönlichen Maßstäben in Privatleben und Beruf. Die vielleicht wiederentdeckt werden müssen. Vielfach auch einfach darum, zu erkennen, was Mann mag und was nicht. Dass Mann zu sich kommt, zu seinen Bedürfnissen, zu einer Art Resonanz zu sich selbst wiederfindet. Dass Mann spüren kann, was ihn bewegt, und dass er dem auch nachgehen kann.
Lust auf eine unbeschwertere Zukunft?
Und aufhört, alles Schlechte im Außen (Externalisierung) zu sehen, sondern dass er die Selbstverantwortung für sich, sein bisheriges Leben und seine Zukunft übernimmt. Ganz pragmatisch, mit manchmal ungewohnt kleinen Schritten. Und – wie ich es oft im Coaching erlebe, mit einer Rückbesinnung auf die eigene Jugend, auf die eigene Sozialisation und auf die ganzen schmerzhaften Erfahrungen, die Mann so auf seinem Weg zu erwachsenen Mann gemacht hat. Damit der Weg ab sofort unbeschwerter weiter gehen kann.
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