Selbsterkenntnis

Selbsterkenntnis ist sicherlich der erste Schritt, um sich von einer Unbewusstheit a`la “Ich frage mich schon die letzten 10 Jahre, wieso ich mich in Situation X immer Y benehme” in Richtung Bewusstheit zu bewegen. Wenn ich die möglichen Ursachen für mein Verhalten kenne, besteht die Möglichkeit, dass ich dieses – von mir nicht geschätzte Verhalten – verändern bzw. modifizieren kann.

Was ich in letzter Zeit immer öfters erlebe ist, dass dieses Erkennen der möglichen Ursachen aber dazu missbraucht wird, das Verhalten fortzuführen und sich mit den erkannten Ursachen im gleichen Atemzug dafür zu entschuldigen. Der Schritt in die Zukunft fehlt und wird manchmal gefürchtet, weil das Verhalten ja irgendwann mal zu etwas gut war und der Gewöhnungseffekt für Sicherheit sorgt. Und manchmal ist es besser, sicher mit einem ungeliebten Verhalten durch`s Leben zu gehen, als sich auf eine Modifikation einzulassen.

Dieses “nicht können” hat eine Verwandtschaft mit “nicht wollen”, die Prioritäten sind anders gesetzt. Und manchmal ist dieses “Ich will mich nicht ändern” einfach ehrlicher als alle anderen Entschuldigungen für sein Nichthandeln.

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