Reden statt Handeln

“Reden statt Handeln”, “Buch lesen statt Schritte machen” oder “Lieber nochmals ein Seminar/Workshop besuchen, bevor man etwas beginnt, sind beliebte Coachingthemen. Meistens wissen die Coachingklienten genau, warum etwas nicht geht, weil sie es in Gedanken schon so oft durchgespielt haben. Sie sind Meister in Gedankenspielen, der Amerikaner würde “mindfuck” dazu sagen. Und dennoch ist es Realität. Der Kopf brummt, es ging aber keinen Zentimeter weiter.

Zu welcher Sorte Mensch gehören Sie?

Beklagen Sie sich noch oder produzieren Sie schon Lösungen? Sind Sie noch im Beschwerde-Modus oder haben Sie die notwendigen Änderungsschritte schon angegangen? Wissen Sie eher, warum etwas nicht geht oder beschäftigten Sie sich lieber damit, eine Lösung zu finden und sie auszuprobieren? Und manchmal – so meine Erfahrung – macht es den Menschen sehr viel mehr Spaß, sich in das große Ziel hineinzuvisualisieren, anstatt die kleinen, pragmatischen Schritte darauf zuzusteuern. Wie sagte ein kluger Mensch: Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt!

Und wenn es genau an diesem ersten Schritt hapert, dann bekommen meine Kunden eine meiner Lieblingsfragen gestellt “Und was müsste jetzt dazukommen, damit der erste Schritt gangbar wird”. Und zwar so lange, bis der erste Schritt auch gegangen werden kann.  Denn erst nach dem ersten Schritt können wir gemeinsam schauen, wie denn der zweite Schritt aussehen könnte. Einer meiner ehemaligen Arbeitgeber hatte dafür einen sinnigen Satz kreiert: Think big, start small and move fast! Wobei das “move fast” von mir so abgewandelt wird, dass sich jeder in der derzeit möglichen Geschwindigkeit bewegen sollte, nicht mehr und nicht weniger.

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2 Kommentare

  1. Hannes
    21. März 2012 at 8:43

    Jeden Beitrag in diesem Blog lese ich mit Interesse. Erst einmal: Danke schön!
    Zum heutigen Beitrag: Was soll “Nähe zu sich selbst” bedeuten? Und wenn diese zu lernen ist, heißt das doch, dass man “fern von/zu sich” ist…

    • Volker Hepp
      21. März 2012 at 8:47

      Danke 🙂 Nähe zu sich selbst bedeutet für mich, zu spüren, was in einem so los ist: Empfindungen & Gefühle. Vor allem die Empfindungen bekommen sehr wenige Menschen mit und wenn sie sie mitbekommen, dann sind sie mit Gefühlen überlagert… Sich nahe zu kommen bedeutet in erster Linie, sich selbst mehr zu spüren…

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